Der heilige Gral einer jeden Sammlung
Seltene Pokémon-Karten als Altersvorsorge? Das ist mittlerweile gar nicht mehr so abwegig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Wer in den vergangenen Jahren in die richtigen Sammlerstücke investiert hat, darf sich derweil über einen mehr als ordentlichen Return on Invest freuen.
Von den ikonischen Vintage-Holos aus der ersten Generation bis hin zu den modernen Fullart-Karten mit fulminanten alternativen Artworks bietet das Sammelkartenspiel eine Vielzahl an begehrten und teuren Pokémon-Karten.
Doch werfen wir zunächst einen Blick auf die Anfänge. Erstmals 1996 in Japan als Teil des Pokémon-Franchise eingeführt, stieg mit der zunehmenden Verbreitung und Erweiterung der Pokémon-Welt auch die Nachfrage nach Pokémon-Karten.
Sammelkarten sind heute nicht nur ein nostalgischer Rückblick auf die Kindheit, sondern stellen auch einen ernstzunehmenden Markt für Sammler und Investoren dar. Seltene Pokémon-Karten, die vor Jahren noch für Kleinstbeträge verkauft wurden, werden heute mitunter für Beträge gehandelt, die dem Wert eines Mittelklassewagens entsprechen.
Aber was macht eine Pokémon-Karte nun so wertvoll und attraktiv? Ist es die dahinter steckende Geschichte, die generelle Seltenheit oder einfach das Artwork, welches Kindheitserinnerungen in uns weckt?
In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die hochspannende Welt der seltenen Pokémon-Karten ein und finden heraus, wie man möglicherweise ein kleines Vermögen in der bis dato vergessenen oder auch aktuellen Kartensammlung entdecken kann.
Was motiviert uns dazu, (seltene) Pokémon-Karten zu sammeln?
Für viele von uns ist das Sammeln bereits eine Selbstverständlichkeit: Wir denken eigentlich gar nicht mehr so richtig darüber nach, aus welchen Gründen wir überhaupt sammeln.
Trotzdem ist es eine Faszination für uns, deren Ursprung sich sogar relativ einfach erklären lässt. Denn das Sammeln von seltenen Pokémon-Karten ist prinzipiell ein Hobby, welches einige unserer grundlegenden Bedürfnisse erfüllt.
Durch Karten hervorgerufene Erinnerungen an damals und die generelle Nostalgie für vergangene Zeiten spielen dabei eine zentrale Rolle – Pokémon-Karten erinnern uns einfach an eine unbeschwerte und sorgenfreie Zeit. Zudem wird durch das Sammeln eine Community von Gleichgesinnten gebildet, die ihre Erlebnisse, Leidenschaft und ihr Wissen auf verschiedenen Plattformen und Veranstaltungen teilen, wodurch ein tiefgehendes Zugehörigkeitsgefühl entsteht.
Die potenzielle Wertsteigerung der Karten ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Die Jagd nach seltenen Pokémon-Karten und die damit einhergehende Kombination aus Einsatz, Aufregung und letzten Endes einer erfolgreichen Suche adressiert unsere menschlichen Bedürfnisse gleichermaßen.
Insgesamt gesehen ist das Sammeln von Pokémon-Karten also ein Hobby, das Menschen verbindet und zeitgleich noch einen finanziellen sowie emotionalen Aspekt innehat.
Was sind seltene Pokémon-Karten und wie erkenne ich diese?
Seltene Pokémon-Karten sind besonders gefragte Sammelkarten, die sich durch die verschiedensten Merkmale von “gewöhnlichen” Karten unterscheiden.
Das Alter bzw. Releasejahr
Die ersten Pokémon-Karten des entsprechenden Sammelkartenspiels wecken bis heute bei vielen Sammlern nostalgische Erinnerungen.
Die Beliebtheit dieser alten Karten ist also nicht ausschließlich auf ihren materiellen Wert zurückzuführen, sondern auch auf die damit einhergehenden Emotionen.
Ein weiteres, äußerst relevantes Merkmal, das ältere Pokémon-Karten zu begehrten Sammelobjekten macht, ist ihre begrenzte Verfügbarkeit. Während beschädigte Exemplare immer wieder auftauchen - sei es auf dem Dachboden der Großeltern oder auf Flohmärkten - sind wirklich gut erhaltene Kopien aus den ersten Erweiterungen nur äußerst selten zu finden. Dies erklärt, warum vor allem unbeschädigte bzw. unbespielte Sammelkarten aus den Anfangsjahren einen besonders hohen Wert besitzen.
Um das Alter von Pokémon-Karten zu identifizieren, lohnt es sich, einen Blick auf den unteren Rand der Karte zu werfen. Karten aus den ersten Sets des Pokémon-Sammelkartenspiels, etwa zwischen 1999 und 2003, sind leicht anhand dieser Jahreszahlen zu erkennen.
Darüber hinaus lassen sich auch die einzelnen Set-Symbole verwenden, die sich entweder rechts unter dem Artwork-Fenster oder in der unteren Ecke der Karte befinden.
In den Anfangsjahren des Pokémon-Sammelkartenspiels wurden die frühen Erweiterungen zudem noch in einer begrenzten ersten Druckauflage (1st Edition) veröffentlicht, bevor einige Monate später dann eine unbegrenzte (unlimited) Auflage folgte.
Gerade aufgrund dieser sehr limitierten Stückzahl sind 1st Edition Karten bei vielen Sammlern umso beliebter und können dementsprechend hohe Sammlerwerte erreichen. Die Identifizierung von 1st Edition Pokémon-Karten gestaltet sich in diesem Zusammenhang recht einfach - der kleine 1st Edition-Stamp lässt sich nämlich, wenn vorhanden, recht offensichtlich in der unteren linken Ecke des Artwork-Fensters finden.
Der Kartenzustand
Auch der Zustand einer Pokémon-Karte kann einen bedeutenden Einfluss auf die Seltenheit und die damit verbundene Wertentwicklung haben. Karten, die sich in einem makellosen Zustand befinden, sind entsprechend wertvoller als solche in schlechterem Zustand.
Um eine möglichst einheitliche Zustandsbeurteilung zu gewährleisten, haben sich innerhalb der Sammlercommunity sowie auf dem Gradingmarkt bestimmte Standards herauskristallisiert, die auf nahezu alle Sammelkarten angewendet werden können.
Dabei werden innerhalb einer einheitlichen sowie konsistenten Beurteilungsskala verschiedene Einstufungen vorgenommen, die sich von „Pristine“ für makellose Karten bis hin zu „Poor“ für stark abgenutzte Exemplare erstrecken. Diese Standards ermöglichen es, den Zustand von Sammelkarten objektiv einzuordnen und so den Kartenwert exakter zu bestimmen.
Wer also mit dem Gedanken spielt, seine Karten zu einem späteren Zeitpunkt zu verkaufen, sollte unbedingt darauf achten, diese in einem möglichst guten Zustand aufzubewahren. Im Idealfall hat man beim Booster-Opening direkt Hüllen und Toploader bzw. Cardsaver zur Hand, um besonders seltene Karten sofort schützen zu können. Damit stellt man sicher, dass die Karte auch im Nachgang den “boosterfrischen” Zustand aufrechterhält und sie unbeschädigt bleibt.
Während man einige Bewertungskriterien mit guter Handhabung beeinflussen kann, sind andere Faktoren wie beispielsweise produktionsbedingte Mängel jedoch zum Großteil Glückssache.
Die verschiedenen Seltenheitsstufen
Die einzelnen Seltenheitsstufen von Pokémon-Karten beeinflussen, wie wahrscheinlich es ist, eine bestimmte Karte aus einem Booster-Pack zu ziehen. Während man eine common Karten in nahezu jedem Booster-Pack findet, müssen für sogenannte Ultra-Rares oft hunderte Packs geöffnet werden, um diese zu ergattern.
Jede Karte ist dabei mit einem speziellen Symbol versehen, das Aufschluss über ihre Seltenheit gibt. In unserem Blogbeitrag zum Thema “Sammelkarten Wert ermitteln” gehen wir detailliert auf alle verschiedenen Rarities ein und beschreiben anhand konkreter Beispiele, was bestimmte Pokémon-Karten wert sind.
Kurz und knapp lassen sich Pokémon-Karten in die folgenden Seltenheitsstufen einordnen:
- Common Karten = Schwarzes Kreissymbol
- Uncommon Karten = Schwarzes Diamantsymbol
- Rare Karten = Schwarzes Sternsymbol
- Ultra Rare Karten = Spezielle, oftmals goldene Symbole
- Secret Rare Karten = Kartennummer über regulärem Set (z.B. 189/187)
Doch bezogen auf die Zieh-Wahrscheinlichkeit sind nicht alle seltenen Pokémon-Karten automatisch wertvoll. Dennoch kann das Wissen um die verschiedenen Seltenheitsstufen dabei helfen, sich in der Welt der seltenen Pokémon-Karten erfolgreich zurechtzufinden.
Die Kartennummer
Eine weitere Methode, um seltene Pokémon-Karten zu erkennen, ist die Kartennummer. Während in den ersten Generationen des Pokémon-Sammelkartenspiels die seltenen Holo-Karten typischerweise ganz am Anfang einer Erweiterung zu finden waren, sind Ultra- sowie Secret-Rare-Karten aus modern Sets meist am Ende platziert.
Falls eine bestimmte Erweiterung zum Beispiel 187 verschiedene Pokémon-Karten enthält, und die gezogene Karte die Nummer 189/187 aufweist, handelt es sich dabei also sehr wahrscheinlich um eine seltene Karte.
Fehldrucke von Karten (Errata Pokémon-Karten)
Error-Karten sind in der Regel das Ergebnis von Fehlern im Herstellungsprozess von Pokémon-Sammelkarten. Diese Fehler können eine Vielzahl von Formen annehmen, darunter eine unerwartete Farbvariation oder eine Abweichung im Design, und sind dadurch seltener als ihre herkömmlichen Gegenstücke. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Kartensammler, die sich auf eine derartige Nische spezialisieren, hohe Summen für diese fehlerhaften Einzelstücke mit individuellen Merkmalen zahlen.
Gute Beispiele für Fehlproduktionen sind einerseits No-Rarity Karten - sprich Kopien ohne Seltenheitssymbol - aus den früheren Pokémon-Editionen oder andererseits auch Karten mit sogenannten Crimps, die effektiv Schweißnaht-Abdrücke der Booster-Verpackung darstellen.
Promokarten zu speziellen Events oder Anlässen
Im Gegensatz zu den üblichen Pokémon-Karten können Promokarten nicht aus Booster-Packs gezogen werden, sondern werden ausschließlich auf bestimmten Events oder Turnieren verteilt oder sind als Beilagen in besonderen Kollektionen und Pokémon Boxen erhältlich.
Viele Pokémon Promokarten werden oft nur in sehr geringen Stückzahlen produziert oder nur an eine sehr exklusive Personenanzahl herausgegeben. Einige dieser wirklich seltenen Promo-Karten gehören zu den wohl begehrtesten Sammlerstücken in der Pokémonwelt.
Konzeptkarten und unveröffentlichte Karten
Konzeptkarten und unveröffentlichte Karten sind als Entwürfe oder Prototypen, die nie in die Massenproduktion gegangen sind, ein besonderes Phänomen im Sammelkarten-Universum.
Manchmal handelt es sich hierbei um Karten, die für bestimmte Marketing-Aktionen und Ereignisse geplant waren, aber aus den verschiedensten Gründen nie offiziell veröffentlicht wurden. Gerade deshalb zählen Konzeptkarten zu den begehrtesten und seltensten Pokémon-Karten überhaupt und erzielen bei Sammlern extrem hohe Verkaufspreise.
Es gilt in diesem Zusammenhang jedoch zu betonen, dass diese spezielle Kartenart in den meisten Fällen nur sehr schwer bzw. unter erheblichem Rechercheaufwand zu verifizieren ist, da sie in der Regel keine offizielle Kennzeichnung besitzen. Daher ist beim Kauf äußerste Vorsicht geboten.
Die seltensten Pokémon-Karten - unsere Top 10
[Hinweis] Unsere aktuelle Top 10 Liste müsste aufgrund der ständig schwankenden Marktpreise quasi täglich oder wöchentlich aktualisiert werden, um fortlaufend up to date zu sein. Ungeachtet dessen werden die im Rahmen dieser Aufzählung vorgestellten Kandidaten aufgrund ihrer extrem hohen Seltenheit ohne Zweifel immer wertvolle Pokémon-Karten sein.
Platz 10: Rayquaza Gold Star (2005)
Das legendäre Drachen-Pokémon Rayquaza als Goldstar-Variante - erkennbar an dem goldenen Stern am Ende des Namens - stammt aus dem Set EX-Deoxys.
Dabei gilt die EX-Ära als Zyklus, innerhalb dessen nur sehr wenige Booster-Packs und Displays geöffnet wurden, wodurch die ohnehin äußerst selten zu ziehenden Goldstar-Karten heutzutage noch rarer gesät sind.
Gestaltet von Masakazu Fukuda und mit holografischen Elementen versehen, stellt diese Pokémon-Karte ein wirklich beeindruckendes Sammlerstück dar.
Platz 9: L-P Master Key Preiskarte (2010)
Das Besondere an Preiskarten ist, dass man diese nicht aus einem offiziell veröffentlichten Set erhalten kann - stattdessen werden diese bestimmten Karten an Teilnehmer und Gewinner von Turnieren vergeben.
Der Master’s Key zählt zu einer der wertvollsten Preiskarten, denn die Promokarte wurde lediglich an die drei besten Spieler jeder Altersklasse im Kartenspiel und die vier besten Spieler jeder Altersklasse im Videospiel-Turnier der World Championship 2010 verteilt.
Laut aktuellen Informationen sind lediglich 30 Kopien von diesem Schmuckstück im Umlauf.
Platz 8: Ishihara GX Karte (2018)
Diese Karte zeigt mit Tsunekazu Ishihara keinen Geringeren als den Präsidenten der Pokémon Company. Anlässlich seines 60. Geburtstags verschenkte Ishihara diese spezielle Promo-Karte im Rahmen der Pokémon World Championships 2018 an eine ausgewählte Gruppe von Personen.
Platz 7: Bisaflor 1. Edition (1998)
Das seit der ersten Spielgeneration existierende Pflanzen- und Gift-Pokémon präsentiert sich auf dieser Karte in seiner seltensten Form. Der 1st Edition Shadowless Variante fehlt nämlich, wie der Name Shadowless bereits andeutet, im Gegensatz zur Unlimited Version der Schatten am rechten Rand des Holos, was die Karte umso wertvoller macht.
Platz 6: No. 1 Trainer (1997)
Bei dieser Kartenart handelt es sich erneut um Preiskarten, die ausschließlich bei Weltmeisterschaften oder ähnlich exklusiven, offiziellen Pokémon-Turnieren an die Gewinner verteilt wurden.
Da von jeder dieser Karten nur einzelne Exemplare existieren, die auch nur in den seltensten Fällen veräußert werden, hat jede Kopie auch mindestens einen vier- bis fünfstelligen Marktwert.
Platz 5: Pikachu Preiskarte (1997)
Die Gewinner des ersten Pokémon-Turniers überhaupt konnten im Jahr 1997 zudem eine Preiskarte mit dem Maskottchen des Pokémon-Franchises, namentlich Pikachu, ergattern.
Nur Teilnehmer, die den ersten, zweiten oder dritten Platz erreichten, erhielten diese Karte, wobei jede Platzierung ein anderes Design hat.
Platz 4: Kangama Preiskarte (1998)
Passend zur Tatsache, dass Kangama seine Jungen ähnlich wie ein Känguru in seinem Beutel trägt, scheint es nur allzu passend, dass diese spezielle Preiskarte 1998 im Rahmen eines Familienturniers zu ergattern war.
Nur Eltern-Kind-Teams, die innerhalb des “Parent/Child Mega Battle Tournaments” eine bestimmte Anzahl an Siegen erlangen konnten, durften diese enorm seltene Pokémon-Karte ihr Eigen nennen - in einem guten Zustand sollen von diesem einzigartigen Schmuckstück Stand aktuell weniger als 50 Kopien existieren.
Platz 3: Glurak 1. Edition (1998)
Nach all den an Veranstaltungen oder Wettbewerbe geknüpften Karten kommen wir nun zu einem der wohl bekanntesten Artworks der Pokémon-Historie. Glurak aus dem Base Set, illustriert von Mitsuhiro Arita, kann selbst mit vielen Gebrauchsspuren bis zu 450€ wert sein.
In einem Top-Zustand - sprich GEM Mint oder höher - kann einer der heiligen Grale je nach Verkaufszeitpunkt einen niedrigen bis mittleren, sechsstelligen Wert erzielen.
Platz 2: Turtok Prototyp (1998)
Kaum zu glauben, aber noch bevor die ersten Pokémon-Karten überhaupt auf den Markt kamen, gab es bereits einige wenige Prototypen des Unternehmens Wizards of the Coast.
Wizards of the Coast, unter anderem bekannt als Verleger von Magic: The Gathering oder Dungeons & Dragons, erwarb im August 1998 auch die Vertriebs- und Herstellungsrechte für die englische Version des Pokémon-Sammelkartenspiels und kümmerte sich zu Beginn um dessen Produktion und Vertrieb außerhalb von Japan.
Bevor der Look des ersten Sets definiert wurde, gab es eine Handvoll Prototypen, die sich nicht nur durch ihre Schrift, sondern in diesem Fall auch durch die generelle Darstellung von Turtok sowie die Kartenrückseite im Magic: The Gathering Design unterscheiden.
Platz 1: Illustrator Preiskarte (1997)
Die mit Abstand wertvollste Pokémon-Karte der Welt ist aber das sogenannte “Illustrator Pikachu”, welches im Rahmen des ersten Illustrations-Wettbewerbs im November 1997 nur an die drei Gewinner sowie wenige Ausnahmefälle mit besonders gelungenen Zeichnungen ausgegeben wurde - Stand aktuell sollen sich insgesamt 39 Kopien im Umlauf befinden.
2022 wurde eine neuwertige Illustrator Pikachu Karte für eine schwindelerregende Rekordsumme von rund 5,58 Millionen Euro versteigert!
Wie kann ich meine seltenen Pokémon-Karten am besten schützen?
Da neben der Druckauflage und vielen weiteren Merkmalen vor allem auch der Zustand für den Wert seltener Pokémon-Karten ausschlaggebend ist, sollte innerhalb der eigenen Sammlung ein besonderes Augenmerk auf die bestmögliche Aufbewahrung gelegt werden.
Aus diesem Grund möchten wir euch als Community ein paar Tipps bzw. Optionen an die Hand geben, wie man den Zustand seiner Karten von Anfang an bewahren kann:
Für den Fall, dass man im Rahmen eines Booster-Openings eine oder mehrere seltene Karten ziehen sollte, empfiehlt es sich, immer Soft Sleeves (Penny Sleeves) parat zu haben, um die letztendlichen Pulls effektiv vor Kratzern zu schützen. Toploader oder auch Cardsaver sind eine zuverlässige Ergänzung und sorgen für noch mehr Halt und Stabilität.
Insofern sich die Karten nicht in einem qualitativen AOG Grading-Case mit einer höchstmöglichen UV-Beständigkeit und Wasserfestigkeit befinden, sollte man seine Collection außerdem vor äußeren Umwelteinflüssen wie Hitze und Feuchtigkeit schützen.
Gerade bei Karten mit einem hohen emotionalen und/oder monetären Wert bietet sich jedoch immer ein Grading bzw. eine professionelle Zustandsbewertung an - denn einerseits wird im Rahmen des Prozesses die Echtheit der eingereichten Karte bestätigt und andererseits stellt man durch unser eigens für diesen Zweck entwickeltes Case sicher, dass sich der Kartenzustand über die Jahre hinweg nicht mehr zum Negativen verändern kann.
Zur Aufbewahrung einer größeren Kartenmenge eignen sich neben unserem AOG Sammelkoffer, der für 75 gegradete Karten oder alternativ für bis zu 300 Toploader ausgelegt ist, die Binder von unserem Zubehör-Partner InvestmentCollector ideal.
Sammelordner ermöglichen es, viele Karten auf einmal zu betrachten und sie gleichzeitig sicher und sortiert aufzubewahren. Gerade die Ergänzung sogenannter Toploader- oder Cardsaver-Binder gewährt die Option, teure Pokémon-Karten direkt doppelt geschützt einzusortieren. Unter anderem aus diesem Grund bieten wir von Absolute Objective Grading neben dem Standard- und Express-Grading auch die Möglichkeit des Pre-Gradings an. Hier erhält die Karte eine grobe Vorabeinschätzung des Zustands und wandert im Anschluss in einen Cardsaver, der mit einem fälschungssicheren Void-Sticker versiegelt wird.
Auch für originalverpackte Produkte sind der Schutz vor Feuchtigkeit und ein stabiles Klima entscheidend. Zwar gibt es auch für Booster, Displays, Elite Trainer Boxen oder Premium Kollektionen speziell angefertigte Acrylcases, jedoch sollte man hier ein besonderes Augenmerk auf die Produktqualität legen, da unsauber verarbeitete Kanten zu Beschädigungen des Seals führen können.
Was sind seltene Pokémon Booster-Packs bzw. Displays und wie erkenne ich diese?
Sammler schätzen nicht nur einzelne Pokémon-Karten, sondern auch die dazugehörigen Sealed-Produkte - nicht umsonst gibt es bereits einige Gruppen und Foren, die sich ausschließlich auf den Bereich „Sealed-Collection“ fokussieren.
Das Alter von Sealed Produkten
Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein originalverpacktes Pokémon-Sammelkarten-Produkt mit steigendem Alter auch seltener wird.
Produkte, die bereits zehn Jahre oder älter sind, sind in vielen Stores und Online-Shops oft nicht mehr erhältlich und werden in den wenigsten Fällen nachproduziert. Darüber hinaus wurden bereits viele Produkte aus vergangenen Zyklen geöffnet und sind häufig nur noch in begrenzten Mengen verfügbar.
Trotzdem oder genau deshalb ist das Interesse seitens der Sammler extrem hoch, wenn es um derartige Produkte geht - die Nachfrage übersteigt das Angebot eindeutig.
Um festzustellen, aus welcher Zeit ein Pokémon-Produkt stammt, lässt sich das Alter von Pokémon-Booster-Packs, Displays und Boxen beispielsweise anhand der aufgedruckten Jahreszahl der Produktion, die sich normalerweise auf der Rückseite der Ware befindet, ermitteln.
Die generelle Beliebtheit einzelner Produkte
Einige sealed Produkte wie Ultra-Premium-Kollektionen oder bestimmte Anniversary-Boxen beinhalten in den meisten Fällen seltene Pokémon-Karten sowie exklusives Zubehör und werden häufig nur in begrenzten Mengen hergestellt. Aufgrund der dadurch entstehenden hohen Beliebtheit unter Sammlern sind diese Produkt-Specials oft schon kurz nach ihrem offiziellen Release nur noch deutlich über dem offiziellen UVP erhältlich.
Die Produktionsauflage
Pokémon-Sammelkarten-Produkte mit niedrig ausgefallenen Printruns sind üblicherweise seltener und entsprechend wertvoller als Produkte, die in großen Stückzahlen veröffentlicht werden. Auch spezielle Veranstaltungen wie Turniere oder regionale Einschränkungen - z.B. exklusive Ausgabe im Pokémon Center Japan - können dazu führen, dass bestimmte Karten nur in begrenzter Menge existieren.
Da es jedoch keine offiziellen Quellen gibt, die ernstzunehmende Informationen über die einzelnen Produktionsauflagen aus erster Hand erhalten, kann man im Voraus immer nur erahnen, welche Produkte sich im Nachhinein als besonders selten erweisen.
Diese Pokémon-Karten sind wertvoll - ein Fazit
Wie viel wert ist diese Pokémon-Karte? Was ist die teuerste Pokémon-Karte der Welt? Was macht gute Pokémon-Karten aus? Egal, welcher dieser Fragen man genauer auf den Grund gehen möchte, die Seltenheit einer Karte ist effektiv immer von einer Vielzahl von Faktoren abhängig.
Dabei spielen das Alter, der Zustand, die Kartennummer, eventuelle Produktionsfehler sowie weitere Kriterien eine zentrale Rolle.
Damit potenzielle Käufer direkt wissen, ob eine Karte zustandsbezogen hält, was die Beschreibung des Verkäufers verspricht, lässt sich die Condition einer Karte von professionellen Grading-Firmen wie Absolute Objective Grading verifizieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Sammeln von seltenen Pokémon-Karten ein spannendes und vor allem finanziell lohnendes Hobby sein kann. Beim Erwerb teurer und seltener Karten in einem ungegradeten bzw. nicht authentifizierten Zustand ist jedoch gerade hinsichtlich Fake- bzw. Proxy-Karten Vorsicht geboten.
Für detaillierte Einblicke und praktische Tipps, wie man Fake Pokémon-Karten erkennen und den Erwerb sowie die Weiterverbreitung nachhaltig verhindern kann, empfehlen wir abschließend unseren Blogbeitrag zum Thema “Pokémon Fälschungen erkennen”.