Nichts ist enttäuschender als auf einem TCG-Turnier zu spielen, es weit gebracht zu haben, nur um dann im Finale eine schwache Starthand zu ziehen und chancenlos unter zu gehen. Haltet ein werter TCG-Enthusiast, eine Lösung ist in Sicht!
Weniger Glück, mehr Skill. So lautet das Versprechen von Bluthelden. Spoiler: Solltet ihr unter Hämatophobie - also der Angst vor Blut - leiden, keine Sorge, der Name ist (größtenteils) blutiger als die Artworks. Soviel schonmal vorweg. 😉
Aktuell geht es wirklich Schlag auf Schlag in der Welt der Sammelkarten. Neverrift, Altered und jetzt bald auch Bluthelden. Da kann man schonmal schnell den Überblick verlieren. Aber kein Grund zur Panik, wir sind euer Licht im Dunkel und haben mit Bluthelden-Gründer Marcel gesprochen, um euch alle Informationen über das bald erscheinende Sammelkartenspiel näher bringen zu können. Ob Bluthelden das nächste TCG für euch sein könnte? Finden wir es gemeinsam heraus!
Geschichten aus der sagenhaften Welt “Leros”
Aus der „Chronicae Leronae“ des königlichen Magisters Tillion von Weidenheim:
Und so kam es, dass Sirunian der Weise, König von Falkenheim, Hüter der Goldenen Schwinge und Meister der Gilde des Lichts, sich vom Falkenthron erhob und sprach: „Du aber, Barabas Ulfaran, sollst fortan in Verbannung leben im ewig finstren Nachtheim. Und mit dir alle Schattenwesen und Kreaturen der Dunkelheit, und alle Menschen und andere Wesen, die sich der schwarzen Magie verschrieben haben. Und der Weg in die Welt des Lichts, nach Falkenheim, Elbenfurt und Glimmertal, soll dir für ewig verwehrt bleiben."
Die Paladine der Falkengarde ergriffen und brachten ihn vor die Tore der Stadt und so fügte sich Barabas seinem Schicksal. Doch fortan floss durch seine Adern das Gift des Zorns. Die Bewohner von Falkenheim aber lebten in Frieden und Glück. Und so wie der Weizen auf den weiten Feldern und Äckern des Reiches gedieh, blühte auch das Wissen in den Universitäten und den magischen Gildenhäusern in den Städten Falkenheims. Airell der Blaue, Vorsitzender der Magier von Glimmertal, Hüter des Wissens und Herr über die Wesen aller sieben Welten aber erfuhr vom aufstrebenden Falkenheim und machte sich auf, König Sirunian an seinem Hofe zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen. Und nachdem er die Magier der Gilde des Lichts geprüft und ihre Schriften studiert hatte, stimmte er zu, sich fortan auszutauschen und gegenseitig in den magischen Künsten zu unterweisen. Auch im nahegelegenen Elbenfurt sprach sich schnell herum, dass die Bewohner Falkenheims den rechten Weg gefunden hatten. Und so dauerte es nicht lange, bis König Lomelind, Hüter des Waldes und Herrscher über die Hochelfen, in der Hauptstadt erschien und dem König von Falkenheim einen Pakt des Friedens anbot.
Mit jeder Depesche, die finsteren Barabas Ulfaran erreichte, verfinsterte sich sein Herz mehr und der Zorn in seiner Seele wuchs. Und so schwor er den Adepten der Finsternis, den Schattenwesen und den Schwarzmagiern, den Untoten und Wiedergängern, Rache an Sirunian zu üben und ganz Leros zu erobern, die lichten Völker zu unterwerfen und den ewigen Mantel der Dunkelheit über die Welt zu legen. Und so sammelte er die Kräfte des Bösen um sich und schmiedete einen finsteren Pakt mit der wilden Horde des Kael al Shamal, dessen Schamanen die bösen Geister seiner Ahnen beschwören und sich an Menschenblut laben. Durch dieses dunkle Bündnis wuchs die Macht und die Stärke des schwarzen Barabas – und so unterwarf er die Armeen des Feuers und der List, die Orcai und die Oger, die Goblins und die Kobolde, und machte sie zu seinen willigen Verbündeten im Kampf gegen die lichten Kräfte des Südens.
Und so verfinsterte sich der Himmel über dem Norden von Leros, als die Schwarzen Adepten des Barabas sich formierten, begleitet von den dumpfen Trommeln des Kael al Shamal und dem Marschieren der Ork-Armeen, die gen Falkenheim zogen. Dort aber erschallten schon bald die goldenen Hörner von Camorrus und kündeten vom drohenden Unheil und der bevorstehenden Schlacht. Und so formierten sich die lichten Heere von Falkenheim, von Elbenfurt und Glimmertal, um sich den schwarzen Mächten des Nordens entgegenzustellen. Unter den argwöhnischen Augen der Zwerge und der Trolle, der Feen und der Piksies und aller anderen Naturwesen, in der Hoffnung, dass ihre Welt Leros den letzten Kampf überstehen möge.
Kartenarten und -anatomie
Wer zum ersten Mal eine Bluthelden-Karte sieht, den dürfte die Menge an Zahlen und Symbolen vermutlich erstmal erschlagen. Keine Bange, so ging es uns zu Beginn auch. 😇
Hat man es jedoch einmal verstanden, ist es gar nicht mehr so kompliziert. Wir erklären es euch anhand des Blood Novice, denn dieser hat praktischerweise alle möglichen Symbole und Fähigkeiten, die es zu erklären gibt:
Die ASP (Astral Points) in der linken oberen Ecke sind die aufzuwendenden Kosten der Karte. Darunter befinden sich etwaige Zusatzkosten, die aufgebracht werden müssten, solltet ihr die Karte in einem Deck spielen, dessen Herrscher nicht die gleiche Farbe aufweist wie die Karte selbst.
Über der Textbox finden wir vier Werte. Die Resistenz, Initiative, Angriffsstärke sowie die Lebenspunkte. Die Resistenz legt fest, welche Macht ein Zauber haben muss, um den entsprechenden Charakter anvisieren zu können. Die Initiative bestimmt die Reihenfolge, in welcher die Einheiten in der Kampfphase agieren. Angriff und Verteidigung dürften selbsterklärend sein. Die Seltenheit findet ihr ganz unten im linken Eck der Karte. Für den Deckbau ist die Rarität übrigens von großer Bedeutung, denn sie bestimmt, wie viele Kopien ihr von einer Karte in eurem Deck spielen dürft (K=4, N=3, L=2, F=1).
Das Symbol für Rise besagt, dass diese Karte umgedreht werden kann, um zu einer stärkeren Version von sich selbst zu werden. Das Symbol für Binding besagt, dass ihr diese Karte an eine Ressource binden könnt und somit meistens weitere Astral Points erzeugen könnt. Das letzte Symbol steht für “Pool”, also effektiv euer “zweites Deck", in dem ihr eure Ressourcen und Einheiten platzieren könnt, die über besagtes Symbol verfügen.
Gameplay
Bluthelden ist wie die meisten TCGs ein runden- und phasenbasiertes Spiel. Wer aber denkt, dass hier ein 0815 Kartenspiel entsteht, der irrt sich.
Das Spielfeld von Bluthelden unterscheidet sich von allem bisher Dagewesenen. Euer Deck teilt sich in zwei Stapel auf. Auf dem ersten Stapel findet ihr eure Zaubersprüche und Einheiten, auf dem anderen könnt ihr Einheiten mit dem Pool-Symbol und Ressourcen platzieren bzw. unterbringen. Obwohl Spieler abwechselnd an der Reihe sind, interagiert ihr in den Kampfphasen der jeweiligen Züge, denn dort kommt es auf die Initiativen eurer Einheiten an. In euren Zügen habt ihr die Qual der Wahl in welchen Zonen ihr eure Karten ausspielen wollt. So könnt ihr Ressourcen in euren Schutzzonen ausspielen und eure Herrschaft erweitern oder Einheiten in eine der drei Kampfzonen legen. Doch Vorsicht, vernachlässigt ihr eine eurer Zonen besteht die Gefahr, dass euer Gegner dort die Oberhand gewinnt. Darüber hinaus gewinnen eure ausgespielten Karten von Zug zu Zug an Macht und Einfluss durch Effekte wie “Rise”. Angeführt wird euer Deck von einem der vier Anführer, welche sich in ihren Fähigkeiten und Spielweisen unterscheiden.
Es kommt also auf euch an, was ihr aus euren Karten macht. Spielverständnis und ein gut ausgearbeiteter Plan sind für euren Erfolg unverzichtbar. Auf euer glückliches Händchen kommt es dafür umso weniger an. Durch die Aufteilung eures Decks in zwei unterschiedliche Stapel fehlt euch nie das passende Mana.
Eure Karten bezahlt ihr mit den bereits erwähnten Astral Points. Dieses kann durch Ressourcen oder Effekte von Einheiten oder Zaubern generiert werden. Darüber hinaus gibt es bei Bluthelden kein Farbrestrictions. Ihr könnt jede Karte mit jedem Herrscher kombinieren. Jedoch steigen die Kosten der Karte abhängig von der Farbe eures Herrschers. So kostet beispielsweise der Blood Novice als schwarze Karte für einen schwarzen Anführer ein ASP, für einen weißen Herrscher jedoch ganze fünf ASP.
Sammeln & Graden
Wie bei jedem Trading Card Game gibt es bei Bluthelden - neben den einzelnen Spielmechaniken - auch einen nicht zu unterschätzenden Sammleraspekt. Das erste Set trägt den Namen “Origins” und wird in der ersten Druckauflage ein stark limitiertes Produkt werden. Laut Herstellern werden von der ersten Edition nur 2000 Displays zu je 32 Boostern produziert. Über einen unlimitierten Print gibt es noch keine genauen Informationen. Entsprechend selten werden die 270 verschiedenen Karten aus Origins zu ergattern sein. Dabei unterteilen sich die Karten in vier verschiedene Seltenheitsstufen. Known, Noted, Legendary und Fabolous.
Besonders spannend für Sammler wird es, wenn wir uns den Kartenvariationen widmen. Neben der Non-Holo Basisversion und einer klassischen Foil-Version erhalten wir in Bluthelden eine ganz besondere Art von alternativen Artworks. Mythic und Foil-Mythics werden mit einem Artist-Sketch auf der Rückseite ausgestattet. Diese visuellen Schmuckstücke dürfen in euren Collections und AOG Sammelkoffern keinesfalls fehlen. Von den 270 verschiedenen Karten werden nur 54 als Mythics bzw. Mythic-Foils produziert. Wie selten eine solche Mythische (Foil-)Karte sein wird, ist noch nicht in Stein gemeißelt, aktuell gehen wir aber von einem Hit in jedem zweiten Display aus. Wenn also nur rund 2000 Displays produziert werden….naja wir überlassen diese Rechnung lieber euch. Sagen wir es mal so: Ein Grading könnte sich hier durchaus lohnen. 😀
Produktpalette und exklusive Crowdfunding Boni
Für Origins werden in der ersten Edition nur Displays sowie vier verschiedene Starterdecks und Spielmatten produziert. Supporten könnt ihr Bluthelden über deren offizielle Webseite.
Die erhältlichen Pakete starten ab 29,50€ für zwei Starterdecks. Wer gerne ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen möchte, kann zum einzigartigen Paket greifen. Dort erhaltet ihr für 1290€ zwei Cases, also acht Displays sowie alle vier Decks, eine Spielmatte und zwei händisch unterschriebene Karten des Bluthelden-Designers. Doch damit nicht genug. Ihr erhaltet außerdem die Möglichkeit, zwei Karten der 2025 erscheinenden Erweiterung “Alliance” mit zu gestalten.
Für den Einstieg empfehlen wir euch jedoch das Abenteurer Paket. Dort erhaltet ihr für 212€ zwei Displays sowie alle vier Decks und eine unterschriebene Token-Karte.
Unser Absolut Objektives Fazit
Wir waren wirklich überrascht wie einzigartig Bluthelden ist. Keine Beschränkungen durch verschiedene Farben beim Deckbau, weniger Glück durch ein geteiltes Deck und ein einzigartiges Spielfeld durch die Aufteilung in Kampf- und Schutzzonen. Für interessierte TCG-Spieler die eine neue Herausforderung suchen könnte Bluthelden ein Projekt sein welches sich zu beobachten lohnt.
Auch für Sammler sehen wir in Bluthelden viel Potential. Allem voran Mythics und deren Foilvarianten werden euren Sammlungen definitiv einen einzigartigen Twist verleihen. Kleiner Spoiler aus absolut objektiven Quellen: Auch Numbered-Karten stehen schon in den Startlöchern. Diese werden unter anderem auf der bald stattfindenden TCG Convention AnimeSpace in Ingolstadt erhältlich sein und können direkt vor Ort - also bei unserem AOG Messestand - zu einem speziellen Eventpreis von 21€ statt 23€ pro Grading eingereicht werden.
Supporten könnt ihr die laufende Crowdfundingkampagne noch bis zum 30.11.2024. Die Veröffentlichung ist übrigens für Mai 2025 geplant.